Maria ist als Königin des Rosenkranzes dargestellt, in himmlisches Blau und das Weiß der Reinheit gekleidet, auf Wolken schwebend und von Engeln umgeben. Im Österreichischen Rokoko wurde Maria oft der Gestalt Maria Theresias nachgemalt und mit ein bisschen Phantasie könnte auch diese Maria den Bildern der jungen Kaiserin gleichen. Die Gottesmutter reicht dem hl. Dominikus den Rosenkranz.
Links hinter ihm sieht man einen Hund mit einer Fackel. Die Legende erzählt, dass seine Mutter vor der Geburt eine solche Vision hatte. Dominikus, der den Predigerorden der Dominikaner gründete, verwendete dieses Motiv in seinem Wappen: Die Dominikaner sollten die Fackel des Glaubens auf der Zunge tragen, um die Welt für die Kirche zu begeistern. Links von ihm kniet demütig die hl. Katharina von Siena, die selber Dominikanerin war. Katharina war kirchenpolitisch sehr aktiv und hat dazu geholfen, dass die Päpste wieder nach Rom kamen. Später hat Rom sie zur Kirchenlehrerin ernannt. Für den Dominikanerorden war die Verbreitung des Rosenkranzes ein wichtiges Anliegen.
Über dem Altarblatt in einem geschwungenen Medaillon ist die Krönung Mariens durch die heiligste Dreifaltigkeit dargestellt. In der Barockzeit war die Marienkrönung ein beliebtes Motiv, wobei hier das Gemälde von Koneberg ein besonderes Merkmal aufweist, weil es nicht symmetrisch gestaltet ist. Maria kniet nicht in der Mitte, was dem Bild eine besondere Spannung verleiht.
Zu beiden Seiten des Hauptbildes stehen die Statuen der beiden heiligen Bischöfe Konrad von Konstanz und Martin von Tours, welche Leopold Feuerstein aus Bizau zugeschrieben werden (um 1776).
Der Hochaltar mit dem Tabernakel unten in der Mitte ist typisch für die barocke Frömmigkeit. Elemente des Rokokos zeigen sich in den Pastelltönen, der Luftigkeit in der Darstellung, den roten Backen Mariens, dem blond gelockten Jesus-Knaben und in den vielen beschwingten Formen ohne Ecken und Kanten.